FDP / CDU auf jugendpolitischem Zickzackkurs: Unterstützung vom Bezirksrat bekommen nicht alle Kinder und Jugendlichen.

Unterschiedliche Standpunkte prallten aufeinander. Anträge der Bezirksratsopposition aus SPD und Grünen gaben der FDP/CDU dazu Veranlassung und fanden deshalb am 9. Mai nicht die Mehrheit im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode. Und die Kinder und Jugendlichen haben jetzt dank FDP und CDU zumindest zum Teil das Nachsehen.

Um dem Bewegungsdrang der Jugendlichen einen geordneten Freiraum schaffen zu können, damit sie ihre Kräfte im Spiel messen können, haben die Grünen im Bezirksrat einen Prüfantrag gestellt, über den herausgefunden werden sollte, wo noch zusätzliche Sportflächen, Bolzplätze und andere für spielerische Aktivitäten wie z. B. für das Volleyballspiel geeignete Flächen vorhanden sind und zweckentsprechend hergerichtet werden können. Wie gesagt: ein Prüfantrag. Für FDP und CDU stand die Antwort sofort schon fest: Es bedarf keiner weiteren Einrichtungen dieser Art. Sie lehnten den Antrag mit ihrer Mehrheit ab, obwohl ein Zuwachs an Jugendlichen insbesondere am Kronsberg zu verzeichnen ist und die vorhandenen Einrichtungen nicht ausreichen.

Den Pony-Reitverein in den ehemaligen Herrmannsdörfer Landwerkstätten am Kronsberg versagte die FDP-/CDU-Mehrheit ebenfalls die Unterstützung zur Herstellung eines neuen Reithallenbodens. Begründet wurde die Ablehnung wegen angeblich nur weniger aus Bemerode stammender Mitglieder und verwaltungstechnischer Unzulänglichkeiten bei der Antragstellung durch den Verein, und das trotz vorher anderer Signale aus der CDU gegenüber dem Verein.

Die Unterstützung des CVJM für das Projekt Jugendarbeit und Schule im Schulzentrum Bemerode wurde von allen Bezirksratsmitgliedern begrüßt und unterstützt. In der einhellig vertretenen Meinung, dass dort gute Arbeit geleistet wird, trafen sich alle vier Parteien wieder. Nur der Weg in den Bezirksrat von einem interfraktionellen Antrag, wie der Überschrift zu entnehmen ist, der dann nur von der FDP und der CDU vorgelegt wurde, war sonderbar. Es lag, wie sonst üblich, dem Bezirksrat auch keine Antragstellung des Beihilfeempfängers vor, so dass nicht alle Parteien gleichermaßen über das Gesuch informiert waren. Der FDP Bezirksratsherr Bodo Schmans erklärte dazu, dass man seitens der FDP und der CDU in der Realschule eben Kontakt miteinander gehabt hätte und den Wunsch dabei sogleich aufgenommen. Das reiche schließlich hin. Das könnten andere Parteien ja auch so tun.

Ein befremdliches Verhalten von FDP und CDU, wohl aber der neue Stil im Bezirksrat, mit Geschäftsordnungen und Herrschaftswissen statt mit Ideen Politik zu machen und das auch noch zu Lasten zumindest eines Teils der Kinder und Jugendlichen, so SPD-Bezirksratsherr Bernd Rödel, auch SPD-Ortsvereinsvorsitzender im Stadtbezirk. (fjk)