Was machen SPÖ und SPD in Zukunft gemeinsam?

Die Feuerwehr in Tiffen, die Partnerwehr aus Kärnten/Österreich, hatte eingeladen. Und auch aus Hannover kamen die Kameraden der Ortsfeuerwehr Kirchrode zur Löschfahrzeugsegnung am 20. Mai wieder angereist. Mit dabei, wie schon seit 1985 in allen Abordnungen, Oberfeuerwehrmann in der Altersabteilung Knut Böhme. Er traf wie alle Jahre Ehren-Brandoberinspektor Hellmuth Treffner, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verbindet.

v. l. n. r. Hellmuth Treffner, Knut Böhme, Rene Spanring, Bernd Rödel nach ihrer Verabredung einer Partnerschaft SPÖ SPD auf kommunaler Ebene, aufgenommen im schönen Tiffen Dieses Mal war auch die Kommunalpolitik ein sehr ausgiebiges Gesprächsthema, denn beide verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit dieser Tätigkeit, Hellmuth Treffner als Gemeinderat der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) in Steindorf am Ossiacher See, zu der Tiffen gehört, und Knut Böhme als SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode.

Bezirksratsherr Bernd Rödel, der sich als hannoverscher Kommunalpolitiker von der Feuerwehr-Partnerschaft Tiffen Kirchrode selbst ein Bild machen wollte, war auch an den Ossiacher See gekommen und natürlich mit in das Gespräch eingebunden wie auch Vizebürgermeister Rene Spanring, der u. a. die Feuerwehr als sein Aufgabengebiet im Gemeindevorstand innehat. Bernd Rödel (SPD) und Rene Spanring (SPÖ) sind gleichzeitig nicht nur Vorsitzende ihrer örtlichen Parteigliederungen, sondern bekleiden auch in der nächst höheren Ebene Vorstandsfunktionen.

Bei diesem Engagement nimmt es nicht wunder, dass alle vier kommunal- und parteipolitisch Aktiven sich nicht nur über gemeinsam interessierende Politikfelder wie Sport, Schule, Kinderbetreuung und Feuerwehr unterhalten, sondern auch über die persönliche Seite ihres politischen Lebens und des ihres Zusammentreffens. Eine Kameradschaft unter Feuerwehrleuten bildet die notwendige Vertrauensbasis für den Einsatzfall, und so wie die Feuerwehren vor 22 Jahren über ihre damaligen Kommandanten und ihre kameradschaftliche Grundeinstellung zu einer Partnerschaft zusammengefunden haben, so ist einhellige Meinung, sollte es vergleichbar auch zwischen SPÖ und SPD sein. Diese Idee hat sich zwischen den Gesprächsteilnehmern so weit manifestiert, dass sie sie jetzt in die entsprechenden Gremien hineintragen werden mit dem Ziel, diese auf kommunaler Ebene zu etablieren. Das tragende Element der Partnerschaft werden die gemeinsamen Aktivitäten sein, für die Ideen gesammelt werden. Dabei sind alle Beteiligten von der Maxime überzeugt, im vereinten Europa nicht nur global denken, sondern auch lokal handeln zu wollen. Nach wie vor ist der persönliche Kontakt die nachhaltigste Form, Gemeinsamkeiten zu erkennen und zu einer Partnerschaft, Freundschaft auszubauen. Dieses wollen wir tun, resümierte Bernd Rödel, Mitglied im geschäftsführenden SPD-Unterbezirksvorstand Region Hannover. Und Rene Spanring, Mitglied im SPÖ-Bezirksvorstand und -ausschuss Feldkirchen, bestätigte: Es wird nicht nur die Politik sein, die im Vordergrund stehen wird, wenngleich sie einen nicht unwichtigen Teil einnehmen sollte. Die Verabredungen sind sozusagen paraphiert und werden auf den Weg gebracht. Jetzt geht es an die lebendige Ausgestaltung der Verbindung. (fjk)