Der Präsident der Deutsch-Türkischen Gesellschaft und ehemalige Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres, hielt eine längere, dennoch kurzweilige Rede am 21. Januar auf unserem Neujahrsempfang.

Viele Zuhörer wünschten sich eine Diskussion mit dem Vortragenden. Darauf war die Veranstaltung jedoch leider nicht angelegt, und so konnte nur der Wunsch nach einer erneuten Einladung ausgebracht werden.

Andres sprach über die Arbeitsmarktreformen und deren Wirkung, insbesondere in Bezug auf die derzeitige wirtschaftliche Situation, und betonte, dass die vor Jahren eingeleiteten Maßnahmen jetzt greifen – und kein Verdienst der jetzigen Bundesregierung sind, wie Herr Brüderle verbreitet. – Das Verhältnis zur Türkei, so Andres Aussage, sollte auch wegen der Brückenfunktion nach Asien ständig verbessert und die dortigen Standards an die Maßstäbe in der EU angeglichen werden. Das benötigt noch einen längeren Zeitraum. Dennoch bedarf es für die Türkei dazu der Perspektive einer Einbeziehung in Europa.

Zu Beginn der Veranstaltung im vollen Saal der Wohnanlage „Am Gutspark“ in Bemerode konnte unser Vorsitzender, Bernd Rödel; neben dem Gastredner und Sigrid Leuschner, MdL, viele Vertreter aus sozialen Einrichtungen und Vereinen sowie weitere ehrenamtlich Engagierte begrüßen. Er dankte Ihnen für ihre verdienstvolle Arbeit im vergangenen Jahr und erklärte, dass das Ehrenamt eine tragende Säule in unserem Gemeinwesen und nicht wegzudenken ist.

Unser Neujahrsempfang signalisierte aber auch, dass die benachbarten SPD-Ortsvereine in Döhren-Wülfel und Kirchrode-Bemerode-Wülferode eine gute Zusammenarbeit pflegen. Dazu meinte unser Ortsvereinsvorsitzender: „Es gibt einen klaren Meinungsunterschied bezüglich der gemeinsamen Stadtbezirksgrenze. Das führt aber nicht dazu, dass die Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Parteiorganisationen und Fraktionen eingestellt wurde oder wird, wie mancherorts gemunkelt wird“. Deshalb hob er die Anwesenheit der Partei- und Fraktionsvorsitzenden aus Döhren-Wülfel, Angelo Alter und Bert Oltersdorf, und von weiteren Vertretern besonders hervor.