Auf dem Parteitag der SPD Hannover am 4. Juli wurden Inhaltliche Ziele für die nächsten Monate und Jahre beraten. Die Ergebnisse sollen nun in die Gremien und Verwaltungsorgane der Landeshauptstadt Hannover eingebracht werden.

Der SPD Ortsverein Kirchrode-Bemerode-Wülferode widmete sich in seinen Anträgen dem Thema der Flüchtlingspolitik mit vier Schwerpunkten.

Flüchtlingsunterkünfte

So sollen zukünftig Flüchtlingsunterkünfte grundsätzlich in Gestalt von gewöhnlichen Mehrfamilienwohnhäusern, die dem Mindeststandard „Sozialer Wohnungsbau“ entsprechen, gebaut werden. Auch die entsprechenden Wohnungsbauprogramme sind darauf hin auszurichten.

„Die längere Lebensdauer, größere Nachhaltigkeit mit diversen Nachnutzungsmöglichkeiten und nicht zuletzt der integrative Charakter bevorteilen diese Bauweise im Gegensatz zur Modulbauweise (Container) nicht nur, sondern macht sie auf längere Sicht auch kostengünstiger.“ erläutert Fraktionsvorsitzender Fritz-Joachim Konietzny.

Informationsportal

Ziel ist ein umfassendes Informationsportal zum Thema Flüchtlinge, auf dem Zahlen und Fakten zusammengetragen sind, häufig gestellte Fragen beantwortet und so Missverständnisse verhindert werden. Daneben wird Flüchtlingen und Helfern ein Gesicht gegeben, Hilfsangebote gesammelt und Ansprechpartner vermittelt.

„Aufnahme- und Integrationsprozess von Flüchtlingen in Hannover ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Verwaltung kann mit solch einer Kommunikationsplattform eine große Hilfestellung dafür leisten.“ so Bezirksbürgermeister Bernd Rödel.

Integration von jungen Flüchtlingen

"Wir sehen die Integration der Flüchtlinge als eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen. Die Teilhabe, vor allem der Kinder und Jugendlichen, an sinnvollen Freizeitangeboten, an sportlichen sowie kulturellen Aktivitäten ist ein Baustein, der die Integration und die Entwicklung dieser jungen Menschen fördert. Für die in Hannover vielfältig aktiven Vereine bedeutet diese Aufgabe Herausforderung und Chance zugleich.“

Schulungen zur „Interkulturellen Kompetenz in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen“ sollen konzeptioniert werden.

Dolmetscher

Die Inanspruchnahme von bereits hier lebenden Asylbewerbern oder anderen Freiwilligen als ehrenamtliche Dolmetscher ist keine langfristig tragfähige Lösung angesichts der stetig steigenden Zahlen. Es sollte daher geprüft werden, welche Möglichkeiten seitens der Stadt bestehen, den Einsatz von Dolmetschern zu verbessern. Dabei sollten Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit oder die Kooperation mit anderen Institutionen geprüft werden.

Die erfolgreich eingebrachten Anträge der SPD KiBeWü ergaben sich direkt aus der Arbeit der Bezirksratsfraktion und des Bezirksbürgermeisters vor Ort.

Der größte Teil der KiBeWü Delegation im 45° heißen Festzelt. v.l.n.r. Petra Rudszuck, Michael Klie, Fritz-Joachim Konietzny, Daniela Barke, Michael Quast, Hülya Iri, Ingo Wöhler... Bernd Rödel müsste im Tagungspräsidium schwitzen ;) Nicht im Bild: Dirk von der Osten