Am Abend wurde der Bürgerdialog zur Ansiedlung eines Distributionszentrums öffentlich fortgeführt. Um die 400 Anwohner und Interessierte, darunter zahlreiche Vertreter der SPD Fraktion KiBeWü, fanden sich im Annastift Ausbildungswerk ein, um sich zu den eingeholten Gutachten und dessen Ergebnissen zu erkundigen.

Die SPD-Fraktion Kirchrode-Bemerode-Wülferode hatte im Oktober mit Anträgen zu sieben Prüfaspekten (Verkehr, Nachbarschaftsdialog, Altlasten, Lärmschutz, Luft, Wasser, Eingriffe in Natur und Landschaft) den Anstoß dazu gegeben.
Nun sind die Resultate der Gutachten einsehbar.

Es war bisher vorgesehen, sehr kurzfristig mit dem Bau des Logistikzentrums zu beginnen, damit der Betreiber dies für das Weihnachtsgeschäft 2012 in Betrieb nehmen kann. Dieser Terminplan ist jetzt insoweit geändert, dass eine Inbetriebnahme des Projektes erst im Jahr 2013 ausreichend ist.
Voraussetzung für die Entscheidung des Betreibers ist nun allerdings bereits der Bestand eines rechtlich einwandfreien Baurechts. Der Betreiber wird erst dann seine endgültige Entscheidung treffen.
Für eine zeitnahe Verabschiedung des Bauplans (noch vor der Sommerpause) beabsichtigt die Verwaltung das Bauleitplanverfahren betreiberunabhängig fortzuführen.
Die Flächennutzungs- und Baupläne sollen nicht mehr auf ein Logistikzentrum zugeschnitten werden, sondern das Grundstück allgemein für eine Gewerbeansiedlung dieser Art vorbereitet werden. Die Ergebnisse der Gutachten sollen hierbei einfließen.

Die Verwaltung hatte acht Gutachten zu sechs Themenkomplexen eingeholt. Die Vertreter der beauftragten Unternehmen waren persönlich bei der Veranstaltung dabei um ihre Ergebnisse vorzustellen und auf weitere Fragen fachmännische Auskunft zu geben.

Der allgemeine Tenor der Gutachten ist durchweg positiv und mit der Treffung einiger Maßnahmen ergibt sich voraussichtlich keine nennenswerte Verschlechterung der der Ausgangslage.

v.l.n.r. Fraktionsvorsitzender Fritz-Joachim Konietzny, Umwelt-politischer Fraktionssprecher Ingo Wöhler, Bärbel Ehrlich, Bezirksbürgermeister Bernd Rödel und die stellv. Fraktions-vorsitzende Daniela Barke (nicht im Bild Michael Quast)

Die Fraktion KiBeWü ist sich weitestgehend einig.
In den Bereichen Hydrologie, Natur- und Artenschutz, Bodenschutz und Altlasten sind die Ergebnisse erst einmal eine durchaus nachvollziehbare Erleichterung.
Der Punkt, der größere Sorgen macht ist das erhöhte Verkehrsaufkommen und dessen Folgeerscheinungen, insbesondere auf dem Kattenbrookstrift, für den die stärkste Verkehrszunahme innerhalb der angrenzenden Wohngebiete prognostiziert wird.
„Wir werden nun erst einmal die kompletten Gutachten durchgehen und auftretende Fragen festhalten.“ so Daniela Barke, stellv. SPD KiBeWü Fraktionsvorsitzende, nach der Veranstaltung.

Eine Beschlussfassung im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode ist voraussichtlich für den 8.2.2012 angedacht. Bis dahin gilt es noch einiges zu klären.

Die öffentliche Auslage der zu beschließenden Bauleitplanung ist dann für März/April angedacht.

Die Bürgerinitiative ProKronsberg wurde für den 25. Januar 2012 zu einem Meinungsaustausch mit den SPD-Ratsmitgliedern von den Ausschüssen für Stadtentwicklung und Bau, Umweltschutz und Grünflächen, Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten sowie den Bezirksratsmitgliedern der Bezirke Kirchrode/Bemerode/Wülferode und Döhren/Wülfel eingeladen.
Die SPD Fraktion KiBeWü wird natürlich dabei sein und ansprechbar für Fragen sein.

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